„Wer sich nachts zu lange mit den Problemen von morgen beschäftigt, ist am nächsten Tag zu müde, sie zu lösen.“

Rainer Haak

 

Gewaltprävention

Schulen sind Orte, in denen physische und psychische Gewalt keinen Platz haben dürfen; weder Gewalt von Schülerinnen und Schülern untereinander, noch gegen Lehrkräfte oder durch Lehrkräfte. In der Schule soll jeder Umgang miteinander frei von Diskriminierung und Rassismus sowie von jedweder Form psychischer und physischer Gewalt sein.

Zur Gewalt gehören nicht nur Körperverletzungen, sondern auch verbale Gewalt, von Hass erfüllte Sprache oder Gesten, und nicht zuletzt mehr als unangemessene Kommentare oder Einträge auf Internetseiten, die oft auch den Tatbestand der Verleumdung oder der Beleidigung erfüllen. Wegschauen ist immer falsch. Es liegt in der Verantwortung der gesamten Schulgemeinschaft, deutlich zu machen, dass sie keine Form der Gewalt in ihrer Schule duldet, egal gegen wen sie sich richtet.

Eine sinnvolle Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Thema Gewalt setzt vor allem auf die Entwicklung sozialer Kompetenz. Dazu gehören auch so wichtige Themen wie: „klare Kante“ bei Rechtsverstößen, „Bitte nicht wegsehen“ und „Eltern müssen einbezogen werden“.

 

Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen auf einen Zusammenhang zwischen den Belastungsfaktoren zwischenmenschlicher Beziehungen und der Verschlechterung der Lehrkräftegesundheit schließen. Die Präventivmaßnahme des Lehrer-Coachings soll Lehrkräften die Möglichkeit bieten, ihre Gesundheit zu schützen, indem sie ihre Kompetenz im Bereich der beruflichen Beziehungsgestaltung verbessern.

Das Coaching zielt auf den Schutz der Lehrergesundheit durch Stärkung der Beziehungskompetenz ab. Der inhaltliche Schwerpunkt der Coachinggruppen liegt daher in der Stärkung der Beziehungskompetenz. Das Gelingen der Beziehungsgestaltung gegenüber Schülerschaft, Eltern, Kollegium und Vorgesetzen hat entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern.

 Die Coaching beinhaltet dabei die folgenden fünf Themen:

  1. Beziehungserfahrungen und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit: Neurobiologische Basisinformationen
  2. Persönliche Einstellung: Die Bedeutung von Identität und Identifikation
  3. Beziehungsgestaltung mit Schülern: Die Bedeutung der Balance zwischen Empathie und Führung
  4. Beziehungsgestaltung mit Eltern: Gemeinsam für das Kind
  5. Beziehungsgestaltung und Zusammenhalt innerhalb des Kollegiums: Spaltungstendenzen versus Kollegialität

 

„Nein, mach ich nicht!” – So tönt es täglich aus Millionen Kehlen, wenn Kinder und Jugendliche in unseren Schulen, Jugendhäusern oder Kitas aufgefordert werden, sich an aufgestellte Regeln zu halten.
Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen, dann heißt es, standhaft und konsequent, aber auch respektvoll und wertschätzend für die Beachtung der Regeln einzutreten.

Leichter gesagt, als getan: Wie oft tanzen uns Kinder und Jugendliche auf der Nase herum, überschreiten permanent Grenzen oder setzen vereinbarte Regeln durch ihr aufmüpfiges Verhalten außer Kraft? In dem Seminar werden schwierige Konfliktsituationen in Rollenspielen nachgestellt und systematisch trainiert:

  • Ein Handy klingelt im Unterricht, doch der betreffende Jugendliche lehnt es lautstark ab, sein Handtelefon dem Lehrer auszuhändigen: „Das ist mein Privateigentum. Das dürfen Sie mir gar nicht abnehmen!“
  • Eine Gruppe von Rauchern weigert sich beharrlich, ihre Zigaretten auszumachen: „Nur noch ein paar Züge. Und außerdem sagen die anderen Lehrer auch nichts!“
  • Ein Schüler wirft eine Papier auf den Boden und weigert sich standhaft, dieses aufzuheben: „Ich war das doch gar nicht!“
  • Mehrere Schüler stören wiederholt den Unterricht und poltern nach der dritten Ermahnung los: „Wir haben doch gar nichts gesagt. Und außerdem sagen Sie bei den anderen auch nie was, wenn die mal stören. Sie sind ungerecht und haben uns auf dem Kieker!“
  • Ein Schüler rastet in einem Konflikt völlig aus und beginnt, den Lehrer oder die Lehrerin zu beleidigen: „Von dir lass ich mir überhaupt nichts sagen. Fick dich!“
  • Ein Schüler weigert sich nach einem schweren Regelverstoß, den Klassenraum zu verlassen. Er bleibt einfach sitzen und schreit den Lehrer an: „Ich gehe nicht! Sehe ich überhaupt nicht ein. Wenn Kevin nicht gehen muss, gehe ich auch nicht!“

Die Auswahl der zu trainierenden Konflikte wird in einem Seminar natürlich auf die jeweilige Altersgruppe, Schulform oder auch Institution zugeschnitten.

In seinen Lösungsvorschlägen für derart heikle Situationen geht Rudi Rhode sowohl auf die körpersprachlichen Botschaften, alsauch auf die verbalen Äußerungen einer konsequenten und wertschätzenden Vorgehensweise ein. Die Techniken der Deeskalation werden ebenso trainiert wie das Durchstehen konfrontativer Konflikte. Das eingeübte Wissen lässt sich bereits in der nächsten Stunde oder bei der nächsten Pausenaufsicht einsetzen. 

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